LCA steht für Life Cycle Assessment (Lebenszyklusanalyse) und ist eine Methode zur Bewertung der Umweltauswirkungen eines Produkts über seinen gesamten Lebenszyklus, d. h. von der Rohstoffbeschaffung und Herstellung bis hin zu Nutzung, Recycling und Abfallentsorgung. Durch die Analyse aller Phasen des Lebenszyklus ist es möglich, die Auswirkungen der verschiedenen Elemente wie Treibhausgasemissionen, Energieverbrauch, Ressourcenverbrauch und Umweltverschmutzung zu ermitteln und zu quantifizieren.
Die Ökobilanz wird hauptsächlich intern von Unternehmen und Organisationen verwendet, um die Umweltleistung verschiedener Produkte zu vergleichen und Verbesserungsmöglichkeiten zu ermitteln. Sie ist ein wichtiges Instrument, um richtige Entscheidungen über die Nachhaltigkeit und Umweltfreundlichkeit ihrer Produktentwicklung zu treffen. Die Bewertung und Verbesserung der Umweltleistung von Produkten und Prozessen ist eine Voraussetzung für das Erreichen einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft.
Das Verfahren zur Durchführung einer Ökobilanz ist in ISO 14040 und ISO 14044 enthalten und besteht aus vier Teilen: Formulierung der Ziele und des Umfangs der Studie, Bestandsaufnahme der Flüsse und Nettosystemflüsse, Quantifizierung der Umweltauswirkungen und Interpretation der Ergebnisse.
Ökobilanzen werden zu einem immer wichtigeren Bestandteil eines wirksamen, strukturierten und glaubwürdigen Umweltmanagements. Sie sind auch eine Anforderung von ISO14001 und bilden die Grundlage für Umweltproduktdeklarationen (EPDs). Sie sind auch ein wichtiger Bestandteil der Nachhaltigkeitsberichterstattung und eine Voraussetzung für die Verwirklichung einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft.